Von 1992 – 2011 war mein Arbeitsweg eine tägliche Talfahrt: Vom Randowtal in Wendemark durchs Welsetal nach Passow, Grünow, Schönermark, Frauenhagen ins Odertal nach Pinnow. Die Gemeinde Pinnow liegt im Territorium des Nationalparks „Unteres Odertal“. Pinnow hat den Wettbewerb um den Titel „Nationalparkgemeinde 2007“ gewonnen. Sie darf sich ab diesem Zeitpunkt „Nationalparkgemeinde“ nennen.
Mein Arbeitsweg durchs Welsetal
Arbeitsweg Grünower Berg
Mein Arbeitsweg im Winter und Frühling
Arbeitsweg 1 Kreisstraße in Frauenhagen, 2 vor Schönermark, 3 vor Passow
Mein Arbeitsweg Begegnungen: 1 Erdgasrohr in Pinnow, 2 Erdgasrohr am Bahnhof Passow, 3 Straßenbau auf dem Grünower Berg
Mein Arbeitsweg am Wegesrand
Schon seit 1998 wird durch die Landprodukte GmbH Frauenhagen/Mürow auf einem Hügel in einem Gehege in Frauenhagen Damwild gezüchtet. Das registrierte ich zwar beim Vorbeifahren, dachte mir: „Das ist sicher eine gute Geschäftsidee.“ Mehr Gedanken machte ich mir dazu nicht.
Eines Tages entdeckte ich einen weißen und einen rotbraunen Damhirsch im Gehege. Das weiße Tier versetzte mich in Erstaunen, denn einen weißen dieser Art hatte ich noch nicht gesehen und ich nahm an, dass es sich hier um einen „Albino“ handelt. Ich recherchierte im Internet und musste feststellen, dass meine Gedanken falsch waren, denn dort konnte ich Folgendes lesen:
Der (europäische) Damhirsch ist gegenüber anderen Hirscharten gekennzeichnet durch das schaufelförmige Geweih und die große Farbvariation des Felles. Drei Grundfärbungen können unterschieden werden: Am häufigsten ist das warme Rotbraun mit weißen Punkten, dann das fast schwarze Haarkleid sowie das weiße Fell (kein Albino).
Bei weiteren Recherchen im Internet erfuhr ich zum Damwild:
Das Damwild gehört zur Ordnung der Paarhufer (Artiodactyla, zur Familie der Hirsche (Cervidae) in die Unterfamilie Echte Hirsche (Cervinae).
Vorkommen:
Ursprünglich in ganz Mitteleuropa verbreitet, wurde das Damwild während der letzten Eiszeit nach Südosteuropa und Vorderasien verdrängt. Im 16. Jahrhundert wurde es aus Zuchtbeständen Dänemarks nach Deutschland wieder eingeführt. Aus diesen Stücken erwuchs Mitteleuropas neue Damwildpopulation.
Lebensraum
Das Damwild beansprucht eine parkähnliche Kulturlandschaft mit gleichen Anteilen von Wald, Feld und Wiese, insbesondere einen Waldbestand mit Lichthölzern (Lärche, Kiefer, Weiden, Birken etc.), Mischholz und Strauchflora. Das Damwild ist ein ausgesprochener Kulturfolger, das auch mit wenig Wald auskommen kann (ähnlich dem Rehwild).
Erscheinungsbild:
Das Damwild wechselt zweimal im Jahr die Fellfärbung. Im Juni, bei der Sommerfärbung, ist die Oberseite hell-rötlichbraun mit weißen Flecken, die Unterseite weißlich; bei der Winterfärbung ist die Oberseite dunkelbraun. Gelegentlich kommt auch fast ganz schwarzes und fast weißes Damwild vor. Das Damwild hat einen weißen Spiegel (Fleck am Hintereil), der schwarz umrandet ist und einen ebenfalls schwarz umrandeten Wedel (Schwanz). Der Damhirsch trägt ein Geweih, das jährlich im April/Mai abgeworfen wird. Das Damtier (weibliches Stück) ist kahl. Es hat eine Schulterhöhe von 0,75 – 1,00 m und eine Körperlänge von ca. 1,4 m (Damhirsch) bzw. 1,2 m (Damtier).
Damhirsch, Quelle: Deutscher Jagdschutzverband
Lebensweise:
Das Damwild ist ausgesprochen gesellig und lebt in unterschiedlich großen Rudeln (bis 80 Stück). Nur in der Setzzeit (Juni/Juli) trennt sich das Tier (Weibchen) vom Rudel und bleibt in Hörnähe des ruhenden Kalbes. Das Hirschrudel führt der stärkste Hirsch. Nur in der Brunftzeit, etwa im November, bilden Hirsche und weibliche Tiere ein gemeinsames Rudel, das sich während der Zeit des Geweihabwurfes wieder auflöst. Damwild ernährt sich vorzugsweise von Gräsern und Kräutern, Blättern, Knollen und Wurzeln. Gelegentlich schält es auch die Rinde von Ahorn und Esche.
Sinnesleistung:
Das Damwild orientiert sich in erster Linie mit dem Gesichtssinn. Sein Sehvermögen gilt als das beste unter den heimischen Schalenwildarten. Auch der Geruchssinn ist sehr gut, während es Geräusche weniger gut wahrnimmt.
Anfang Mai 2009 bemerkte ich, dass der weiße Damhirsch kein Geweih (Schaufel) mehr hatte. Der Rotbraune ebenfalls nicht. Aber der Rotbraune wäre mir beim Vorbeifahren im Rudel nicht aufgefallen. Es war mir ja bekannt, dass die männlichen geweihtragenden Tiere jährlich ihr Geweih, beim Damwild Schaufel genannt, abstoßen und ihnen dann jährlich neue, größere Schaufeln wachsen und dass man an der Größe der Schaufel das Alter der Tiere erkennen kann. Auch dazu konnte ich im Internet aufklärende Information finden.
Geweih:
Das erste Geweih (Spieße ohne Rosen) schiebt der Damhirsch im Mai/Juni des zweiten Lebensjahres. Bereits mit dem 2. Kopf (drittes Jahr) bilden sich Aug- und Mittelsprossen und schwache Schaufeln. Weitere Entwicklungsstufen: angehender Schaufler (Löffler), Halbschaufler und Vollschaufler. Die auf der Rückseite gezackte Schaufel weist viele Enden auf. Das unterste, oft besonders lange Ende heißt Schaufelhaken, Dorn oder Sporn. Die Geweihe werden im August/September gefegt und im April abgeworfen.
Nun war meine Neugierde geweckt und ich nahm mir vor, über das Wachstum des Geweihs eine Fotodokumentation anzufertigen. Im Wildgehege war das ja gut möglich, denn die Tiere sind den Anblick der Menschen gewöhnt und sicher würde sie mein Anblick auch nicht abschrecken.
Am 14.05.2009 erfolgten die ersten Aufnahmen von den „zarten Knospen“ des neuen Geweihs.
Sie sahen wie kleine Beulen auf dem Kopf aus. Für mich ein seltsamer und bisher einmaliger Anblick und es war mir unverständlich, wie sich daraus ein prächtiges Geweih entwickeln sollte.
Auch bei dem rotbraunen Damhirsch sah ich diese Anzeichen. Beide kamen immer in friedlicher Eintracht an den Zaun, wenn ich meinen Fotoapparat zum „Schuss“ ansetzte. Besonders schnell kamen sie an den Zaun, wenn ich ihnen frisches Gras gezupft hatte und es ihnen zum Fressen durch den Zaun reichte. Die Damtiere (weibliches Damwild) waren nicht so zutraulich. Sie hielten sich immer in sicherer Entfernung auf.
2009 Damwild es sprießt ein neues Geweih
Am 04.06.2009 war das Geweih schon sichtbar. Ein flauschiger Überzug, der Fachmann nennt es „Bast“, umgab das Geweih. Der weiße Damhirsch hatte einen weißen Bast und der rotbraune Damhirsch einen rotbraunen Bast. Besonders erstaunte mich die Zeichnung, sie sah fast aus wie die Holzmaserung auf Brettern. Die Entwicklung des Geweihs oder besser gesagt der Schaufeln, faszinierte mich sehr und ich machte alle paar Tage einige Fotos.
2009 Damwild Entwicklung des Geweihs
2009 Damwild Entwicklung des Geweihs
Am 03.07.2009 waren die Damtiere auch schon etwas zutraulicher, aber ihre Kälber nahmen schnell Reißaus. Ich hatte an dem Tag Glück, weil ihnen zusätzlich Futter in das Gehege gebracht worden war und sie sich daran sättigten. Das schmackhafte Gras auf dem Hügel hatten sie schon abgeäst und aufgrund der Trockenheit wuchs es nicht so schnell nach. Die Blattpflanzen und die Brennnesseln waren wohl nicht nach ihrem Geschmack, boten jedoch etwas Schutz. Bei den Damhirschen verbreiterte sich das Geweih schon an den oberen Enden, man konnte erkennen, dass sich hier die breiten Schaufeln bilden.
2009 Damwild weibliche Tiere und Nachwuchs
2009 Damwild die Schaufeln entwickeln sich
2009 Damwild die Schaufeln sind schon gut erkennbar
2009 Die Schaufeln werden immer größer
Am 20.07.2009 war das Geweih des weißen Damhirsches schon etwas größer als das des Rotbraunen. Die Kälber waren nun auch schon tüchtig gewachsen. Nun musste ich meine Fotopirsch einige Tage unterbrechen, denn in meinem Urlaub wollte ich andere Wildtiere fotografieren und zwar Elche und Rentiere. In Skandinavien in freier Wildbahn wird das nicht so einfach werden wie in Frauenhagen, aber mir gelangen doch ein paar „Schnappschüsse“. Wie die Bilder beweisen, habe ich den „Elchtest“ bestanden und auch die Rentiere sind dort nicht touristenscheu.
Urlaub Nordkap 2009, Rentiere, Elch
Am ersten Arbeitstag nach dem Urlaub, am 10.08.2009, stand mein weißer Freund mir wieder „Modell“ und zeigte sich in seiner ganzen Pracht im morgendlichen Gegenlicht. Am späten Nachmittag ließ er sich wieder geduldig fotografieren. Ich hatte als Leckerli einige Maispflanzen aus meinem Garten geopfert. Auch der Rotbraune hatte stattliche Schaufeln bekommen, die aber nicht so ausgeprägt sind, wie die des Weißen.
Die weiblichen Tiere pflegten liebevoll das Fell ihrer Kälber und nahmen untereinander ein paar „Duftproben“.
2009 Damwild
Bei den beiden „Herren“ entwickelte sich jetzt sichtlich ein Konkurrenzverhalten, wenn ich das mitgebrachte Futter über den Zaun warf. Sowie sich der Rotbraune dem Weißen näherte, ging der schnell ein paar Schritte weiter. Ich war zu dem Zeitpunkt davon überzeugt, dass der Rotbraune wohl der Stärkere sein wird. Der Bast an den Schaufeln hatte sich etwas verfärbt und kräftige Adern durchzogen den Bast.
2009 Damwild Schaufeln, weibliches Muttertier
In der Zeit vom 22.08. – 06.09.2009 konnte ich meine Freunde im Gehege beim Vorbeifahren nicht entdecken und ich war der Meinung, dass das Wachstum der Schaufeln nun auch bestimmt abgeschlossen war und neue Fotos keine neuen Erkenntnisse bringen. Ich hatte ja davon gehört, dass der Bast an den Schaufeln irgendwann auch abgeht, oder wie es fachmännisch heißt, „abgefegt“ wird.
Am Morgen des 07.09.2009 war mein Erstaunen groß, als ich das blutrote Geweih des rotbraunen Damhirsches sah. Die weiche flauschige Oberfläche war ab, das Geweih blut- überströmt, ein paar Fetzen des Bastes hingen noch am Kopf. Der weiße Damhirsch hatte seinen Bast wohl schon eher abgefegt, seine Schaufeln waren nur noch an ein paar Stellen blutrot, der überwiegende Teil war braun. Der Rotbraune hinkte stark und an den Schaufeln des Weißen war zu erkennen, dass dort ein kleines Ende abgebrochen war.
Am Nachmittag waren die Blutreste schon bräunlich geworden. Ich war über diese blutige Angelegenheit sehr entsetzt, so blutig hatte ich mir das „Bastabfegen“ nicht vorgestellt. Da zeigt sich wieder, dass in den Weisheiten: „Man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch was dazu!“ oder „Man wird alt wie ein Haus und lernt nie aus“ viel Wahrheit steckt.
2009 blutiges Geweih
In den darauf folgenden Tagen sah ich den Rotbraunen immer nur im hohen Gestrüpp liegen.
Am 15.09.2009 konnte ich beobachten, dass der Rotbraune sich schnell mit ein paar röchelnden Lauten entfernte, wenn der Weiße in seine Nähe kam. Das von mir mitgebrachte Futter verspeiste nur der Weiße, der Rotbraune hatte keine Chance. Ob die beiden schon untereinander geklärt hatten, wer hier während der Brunftzeit der „Platzhirsch“ ist?
Die Jungtiere haben sich sehr gut entwickelt und beobachten mich immer noch sehr misstrauisch aus sicherer Entfernung. Am 15.10.2009 labten sich die Jungtiere an den Äpfeln, die ihnen als Futter in das Gehege gebracht worden waren. Das Foto aus dem Autofenster ließen sie sich gefallen, als ich jedoch ausstieg, gingen sie lieber auf eine sichere Distanz. Das eine Jungtier unterscheidet sich deutlich in der Fellfärbung von den anderen. Da werden wohl die Gene des weißen Vaters durchkommen.
2009 Damwild
Zur Fortpflanzung fand ich im Internet folgende Informationen:
Die Paarungszeit beginnt Anfang Oktober und dauert bis Mitte November; die Hirsche schreien (röhren) dann, indem sie weit schallende, orgelartige Töne hören lassen. Starke Hirsche behaupten gegenüber Nebenbuhlern einen Brunftplatz, an dem sie mehrere so genannte Brunftkuhlen ausscharren, in denen sie auch sitzend rufen.
Die weiblichen Tiere suchen in kleinen Gruppen die Brunftplätze der stärksten Hirsche auf, werden aber nicht, wie beim Rotwild, vom Hirsch zu einem Rudel getrieben und am Verlassen des Brunftplatzes gehindert.
Nun hatte die Brunftzeit begonnen. Bei meinen Beobachtungen sah ich, dass sich mein weißer Freund immer in der Nähe der Gruppe der weiblichen Tiere aufhielt, sein Kopf und sein Körper sind stark verschmutzt, ich vermute, dass er sich das beim Ausscharren der Brunftkuhlen zugezogen hat. Solche Kuhlen zeigten sich am Hang jetzt deutlich. Sicher hat er sich das Privileg zur Vermehrung erkämpft. Der rotbraune Damhirsch lagerte in weiter Entfernung am anderen Ende des Geheges. Den Brunftschrei habe ich noch nicht gehört.
2009 Damwild
2009 Damwild
Auf das Ergebnis der Vermehrung 2010 bin ich gespannt. Im Internet fand ich folgende Angaben zur Vermehrung:
Mitte Juni bis Ende Juli setzen sich die Weibchen nach einer Tragzeit von 32 Wochen von ihrer Gruppe ab und bringen ihre Kälber zur Welt: eins, vereinzelt auch zwei. Die Säugezeit beträgt etwa vier Monate. Geschlechtsreif werden die Tiere mit etwa 2 bis 2 ½ Jahren und erlangen ein Lebensalter von bis zu 25 Jahren.
Dieses Alter werden die Tiere im Wildgehege nicht erreichen, denn sie werden ja dazu gezüchtet, um als schmackhaftes Wildbret auf dem Teller der Menschen zu landen. So ist das Leben – der Mensch ist eben ein „Allesfresser“.
2010 setzte ich meine Beobachtungen fort. Über ein paar neue Erfahrungen will ich nun berichten.
2010 Damwild im Winter
2010 Damwild Frühling
Einen außergewöhnlicher Geweihwechsel habe ich verfolgen können.
2010 Damwild Geweihwechsel, Geweihentwicklung, Geweihentwicklung bis zum prachtvollen Geweih
Am 22.07.2010 gelangen mir bestimmt äußerst seltenen Aufnahmen. Ich konnte die Jungtiere fotografieren, wie sie bei der Mutter die „Nahrungsquelle“ anzapften.
2010 Damwild Nahrungsquelle
2010 Nachwuchs
Auch 2011 fuhr ich mit Freude zur Arbeit. Ich hatte ja die Gewissheit, dass ich im August Proberentner (Altersteilzeit) werde. Bis dahin hatte ich auch noch die Gelegenheit, das Geschehen im Damwild-Gehege in Frauenhagen zu beobachten.
Am 02. Mai 2011 bemerkte ich, dass der weiße Damhirsch bisher nur eine Geweihschaufel abgeworfen hatte, die zweite aus dem Vorjahr zierte noch seinen Kopf. Am unteren Rand zeigte sich eine stark durchblutete Verdickung, hier wollte wohl ein neues Geweih wachsen, konnte aber nicht, weil das Vorjahresgeweih noch im Wege war. Da war ich doch wieder sehr erstaunt. Am 23.05.2011 war die Vorjahresschaufel immer noch auf seinem Kopf, nur eine neue Schaufel wuchs auf der frei gewordenen Stelle. Dieses Ungleichgewicht auf dem Kopf muss ihn doch bestimmt sehr belastet haben.
2011 Damwild Krüppelgeweih
Am 07.06.2011, zierte die Vorjahresschaufel immer noch seinen Kopf und die zweite neue Geweihschaufel wuchs prächtig. Am 11.07.2011 war die Vorjahresschaufel verschwunden und ein neues verkrüppeltes Geweih wuchs. Am 02.08.2011 war die eine Geweihstange schon prächtig gewachsen, aber bei der Zweiten wuchsen nur zwei kleine einzelne Enden.
2011 Damwild Nachwuchs
Am 16.08.2011 begann meine Probezeit als Rentner (Freistellungsphase in der Altersteilzeit). Ich brauchte nicht mehr täglich nach Pinnow zu fahren, nutzte aber jede Gelegenheit, wenn mich mein Weg in diese Richtung führte, um ein Foto von meinem Freund zu machen. Extratouren gab es natürlich auch. Ich genieße jetzt mein Leben wie dieser Hase, ein bisschen hoppeln und ganz viel relaxen.
Hase hopp!
2012 geht es munter mit der Beobachtung weiter. Am 03.05.2012 hatte mein Freund beide Schaufeln ordnungsgemäß abgeworfen. Sein Fell war aber sehr „schlecht“, sein Anblick stimmte mich traurig. Er hatte gar nichts mehr von seiner stolzen Erscheinung.
2012 Damwild Geweihwuchs
Am 23.08.2012 zeigte sich mein Freund wieder in voller Pacht und Schönheit. Im Gehege sah ich nun auch einen jungen Damhirsch einen sogenannten „Spießer“, der noch keine Schaufeln entwickelt, nur erst Spießer. Er hielt sich immer in sicherer Entfernung auf.
2012 Damwild Nachwuchs
2013 führte mich mein Weg immer seltener in Richtung Frauenhagen. Wenn ich dann aber mal meinem Freund einen Besuch abstatten wollte, hatte ich oft kein Glück. Die Tiere hielten sich irgendwo versteckt, und ich konnte sie nicht fotografieren.
Am 03.02.2014 machte ich die letzen Fotos von meinem weißen Freund. Die Geweihsituation war zu dem Zeitpunkt, eine Schaufel ab, die andere noch dran. Ein Nachfolger, ein junger Spießer ist schon im Gehege.
2014 Damwild alter Damhirsch, junger Spießer
Zufällig traf ich im Sommer 2014 Herrn Kühl aus Frauenhagen, der für die Betreuung der Tiere verantwortlich ist, und ich erkundigte mich nach meinem weißen Freund. Herr Kühl teilte mir mit, dass mein weißer Freund im zeitigen Frühjahr 2014 verstorben ist.
Schade sein Tod beendete eine erlebnis- und lehrreiche Begegnung. Ohne ihn hätte ich mich nie im Leben für Damwild so intensiv interessiert.
Ein paar Fotos noch aus den Folgejahren:
2014
2016
2017
2018